Buschbohnen säe ich in mehreren Sätzen aus, damit sie nicht alle gleichzeitig reif werden. Nach zwei Monaten Wachstum wurde gerade der erste Satz, den ich Mitte Mai in die Erde gelegt hatte, reif. Man ist gut beraten die noch jungen Schoten häufiger durchzupflücken, um einzelne Mahlzeiten zu bekommen. Verschläft man diese schmalen Erntefenster, hat man nachher Schoten, die z. T. schon so groß sind, dass sich die Kerne deutlich abzeichnen. Man kann sie dann trotzdem noch als gesamte Hülse essen, sie sind aber nicht mehr so zart und schmackhaft, wie sie sein könnten.
Zwei Buschbohnensorten
Ich habe also die gelbe Buschbohne ‚Helios‘ und die grün/violett gefleckte Buschbohne ‚Dragons Tongue‘ im noch sehr jungen Stadium in einem ersten Lauf geerntet. Die ‚Helios‘ ist eine verbreitete, sehr ertragreiche Sorte, hat einen runden Querschnitt und ist eher dünn und lang. Die ‚Dragons Tongue‘ ist eine Rarität aus dem Saatgutarchiv, ist sehr nett anzusehen, weniger ertragreich, und hat breite und flache Hülsen, die zum Teil gekrümmt sind. Was würde sich zur Zubereitung besser eignen, als ein sommerlicher Salat?! Meine Tomaten sind leider noch nicht reif, deshalb kommen reife Datteltomaten aus dem Supermarkt hinzu, zudem Schnittlauch aus dem Kräuterbeet.
Vorbereitung der Bohnen
Die Bohnen drittel ich, damit man sie nachher auch ohne Messer bequem essen kann, die Tomaten werden grob in Scheiben geschnitten. Die Bohnen werden in kochendes nicht-gesalzenes Wasser geworfen und kurz blanchiert, so dass sie nicht mehr hart sind und beim Probebiss zwischen den Zähnen „quietschen“. Keinesfalls so lange daraufherumkochen, bis sie mattschig weich werden! Wenn sie „quietschen“, direkt abschütten und mit reichlich kaltem Wasser den Garungsprozess sofort unterbrechen.
Herstellung des Dressings
Für das Dressing braucht man dann noch einen hochwertigen Balsamico, Öl (ich habe ein geschmacksneutrales genommen), Salz, Senfkörner und Honig. Alternativ zu den Senfkörnern, kann man natürlich auch Senf nehmen. Die grob gemahlenen Körner sehen aber schön rustikal im Dressing aus und sind einfach sehr frisch. Für Gewürze, die frisch zerkleinert werden sollten und die ich sehr häufig verwende (Pfeffer- und Senfkörner sowie Chillischoten), habe ich eigene kleine Mühlen mit Keramikmahlwerk, das man auch sehr grob einstellen kann. Bei allen anderen zu zerkleinernden Gewürzen, die ich nicht so häufig verwende (insbesondere Koriandersamen, Cumin, Fenchel und Bockshornklee) nehme ich einen klassischen Steinmörser.
Aus dem Essig, Öl, Honig, Salz und den grob geschroteten Senfkörnern wird nun am besten mit einem kleinen Schneebesen ein sehr cremiges Dressing hergestellt. Der Honig wirkt hier als Emulgatur einer Öl in Wasser Emulsion, mit Zucker wäre das Ergebnis deshalb nicht so optimal. Dem Dressing kommt es sehr zu Gute, wenn es ein bisschen ruhen kann, damit sich das Aroma der Senfkörner vollständig entfalten kann.
Finalisierung
Dressing, Bohnen und Tomaten mischen, gehackten Schnittlauch drüber, auf den Tisch damit.
Dazu z. B. frisches Baguette und ein schönes gegrilltes Stück Fleisch oder einen gebackenen Käse.
Mahlzeit!
Hallo,
vielen lieben Dank für das Rezept – ich war schon länger auf der Suche nach einem schönen Rezept für Bohnensalat, da mein Kochbuch mit eigenen Rezepten irgendwie beim Umzug verloren ging.
Etwas Frühlingszwiebel macht sich sicher auch noch gut am Salat!
In Bezug auf den Balsamico kann ich auf jeden Fall empfehlen, in einen wirklich guten zu investieren – lohnt sich geschmacklich wirklich sehr! 🙂 (Ein bisschen „Off-Topic“, aber sehr interessant, wie ich finde: Balsamico ist nahezu ewig haltbar: http://balsamico.org/balsamico_haltbarkeit.html )
Werde den Salat gleich am Wochenende mal zum Grillen machen – danke nochmal! 🙂
Liebe Grüße
Maritta
Das freut mich, liebe Maritta!
Ich habe das Rezept bereits ausprobiert und ich muss sagen, es war richtig lecker. Vielen Dank dafür.